In dem 1945 (!) vollendeten Science-Fiction-Roman „Stern der Ungeborenen“ von Franz Werfel findet sich eine fast schon prophetisch anmutende Beschreibung einer, aus der Zukunft gesehen, vergangenen Form von Tanzmusik: „…unterstützt von hartnäckigem Teppichklopfen, eine gepreßte Musik…“ Bei genauerer Betrachtung der Textstelle erschließt sich jedenfalls: Hier kann nur von Techno oder House die Rede sein. Wie auch immer Werfel dies vor 50 Jahren vorhersehen konnte, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, Ogris Debris haben sich das Teppichklopfen jedenfalls zu Herzen genommen. Und sie zelebrieren es zusammen mit ihrem Publikum bei jeder Gelegenheit mit Genuß und Begeisterung. Sowohl vor als auch auf der Bühne.
Ogris Debris sind aus Wien und sitzen auf einer Schaukel. Diese Schaukel nennen sie „Sexy Chair“. Damit pendeln sie zwischen Techno und House hin und her, in full swing, sozusagen. Eigentlich sind Daniel Kohlmeigner und Gregor Ladenhauf auch zwei schlimme Schlingel, richtige Lausbuam, wie man in Österreich so schön sagt.
Wer Ogris Debris aber live erlebt, erfährt am eigenen Tanzbein, daß sie das Publikum keineswegs verschaukeln wollen. Auch wenn es manchmal den Anschein haben mag. Erfahrung in vielen Spielarten elektronischer Musik plus ein sorgfältig ausgewähltes Arsenal an Klangerzeugern ergibt maximale Euphorie auf dem Tanzboden.
Musik der Schaukler und Teppichklopfer:
http://www.myspace.com/ogrisdebris
Video dazu: